Friedhöfe Wien entwickeln neue Naturgrabform für Wien: Blumenwiesengräber

(v.l.n.r.): Thomas Steinhart, Renate Niklas, Ulli Sima, Monika Unterholzner

Friedhöfe Wien setzen einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung naturnaher Bestattungsformen: Mit den Blumenwiesengräbern entsteht eine neue naturnahe Ruhestätte, deren vielfältige Flora sich im Rhythmus der Jahreszeiten wandelt – und damit symbolisch für den natürlichen Kreislauf des Lebens steht. Die Vergabe der rund 890 Urnengräber auf dem Friedhof Feuerhalle Simmering beginnt im Frühjahr 2026.

Rund 40 Prozent aller Bestattungen auf den Friedhöfen der Friedhöfe Wien erfolgen bereits in Form von Urnenbeisetzungen.[1] Dabei steigt das Interesse neben klassischen Urnengräbern auch an naturnahen Ruhestätten für Urnen.

Die Einführung der Blumenwiesengräber ist Teil einer langfristigen Strategie der Friedhöfe Wien, das Angebot an naturnahen Bestattungsformen im urbanen Raum kontinuierlich zu erweitern. Unter dem Motto „Zurück zur Natur, hin mit der Bim“ verbinden die Naturgräber ökologische Verantwortung mit guter Erreichbarkeit – ein Konzept, das auf sieben Friedhöfen bereits mit acht Naturgrabarten umgesetzt wird. Dazu zählen unter anderem das europaweit einzigartige Wiener Naturgrab, bei dem erstmals Särge ohne vorherige Kremierung beigesetzt werden, Wald- und Baumgräber, Regenwasserurnen und weitere Formen.

Blumenwiesengräber als würdevolle Ergänzung zu bestehenden Bestattungsformen.

In der neuen Naturgrabart am Friedhof Feuerhalle Simmering können bis zu 890 biologisch abbaubare Urnen beigesetzt werden, die sich vollständig zersetzen und so den natürlichen Kreislauf bewahren. Angelegt in Form von Blütenblättern, sind die Blumenwiesengräber mit mehrjährigen Pflanzen und sorgfältig ausgewählten Gewächsen gestaltet. Ihr Erscheinungsbild wandelt sich im Rhythmus der Jahreszeiten – die wechselnde Vegetation steht dabei sinnbildlich für den Kreislauf des Lebens.

„Unsere Friedhöfe sind nicht nur Orte des Abschieds, sondern auch Oasen der Ruhe und der Natur, die allen Wienerinnen und Wienern zugutekommen“, betont Ulli Sima - Amtsführende Stadträtin für Stadtentwicklung, Mobilität und Wiener Stadtwerke. „Mit den neuen Blumenwiesengräbern verbinden wir Naturverbundenheit mit Nachhaltigkeit – hier wird der Kreislauf des Lebens sichtbar, wenn sich die Grabflächen im Rhythmus der Jahreszeiten verändern.“

„Friedhöfe Wien zeigen eindrucksvoll, wie sich Tradition und Innovation verbinden lassen. Mit den Blumenwiesengräbern entsteht ein neuer Ort der Erinnerung, der ökologische Verantwortung und persönliche Abschiedskultur vereint“, freut sich Monika Unterholzner, stv. Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke GmbH.

„Wir setzen auch bei unseren Grabstellen auf Nachhaltigkeit und erweitern daher bewusst laufend unsere Naturgrabangebote. Insgesamt stehen auf unseren Friedhöfen bereits rund 66.000 m² Fläche für Naturgräber zur Verfügung“, erklärt Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien GmbH.

„Die Blumenwiesengräber zeigen, wie Erinnerung, Natur und Nachhaltigkeit zusammenpassen können. Für viele Simmeringerinnen und Simmeringer ist das ein wertvoller neuer Ort des Abschieds“, ergänzt Thomas Steinhart, Bezirksvorsteher des 11. Bezirks.

Mit dem Spatenstich am Friedhof Feuerhalle Simmering wurde bereits im April 2025 der Grundstein gelegt. Der Start der Grabvergabe wird im Frühjahr 2026 erfolgen.

Mehr Infos: Blumenwiesengräber - Friedhöfe Wien 

[1] Auswertung Anteile Sarg- zu Urnenbestattungen auf den Friedhöfen der Friedhöfe Wien 2023/2024.