Demenzfreundliche Bestattung

Trauer ist für alle Angehörigen eine herausfordernde Zeit, besonders, wenn gleichzeitig eine Demenzerkrankung vorhanden ist. Die Bestattung Wien möchte in dieser sensiblen Phase Orientierung, Unterstützung und Verständnis bieten. Als erstes Bestattungsunternehmen Wiens mit demenzfreundlicher Ausrichtung legen wir besonderen Wert darauf, die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu berücksichtigen und sie respektvoll durch den Abschiedsprozess zu begleiten.

Damit setzen wir ein Zeichen für mehr Verständnis, Sensibilität und Inklusion im Umgang mit trauernden Angehörigen, die an einer Demenzerkrankung leiden. Unsere Mitarbeiterinnen Manuela Wanzenböck und Sonja Dietl haben eine spezielle Ausbildung absolviert, um Hinterbliebene mit Demenz in der Zeit des Abschieds bestmöglich zu begleiten – mit Geduld, Empathie und dem Bewusstsein für ihre besonderen Bedürfnisse.

Dieses Wissen fließt sowohl in die Beratung als auch in die Begleitung bei der Trauerfeier ein. Auf Wunsch sind unsere Expertinnen bei der Trauerfeier persönlich anwesend, um betroffene Angehörige zu unterstützen und eine ruhige Atmosphäre zu schaffen. Mit diesem Angebot möchten wir sicherstellen, dass Menschen mit Demenz auch in Zeiten der Trauer respektvoll begleitet werden und Abschiednehmen für alle Beteiligten würdevoll und einfühlsam gestaltet wird.

Demenzfreundliche Bestattung: Über den Umgang mit an Demenz erkrankten Hinterbliebenen im Trauerfall

Geduld und individuelle Herangehensweise

Der Tod eines nahestehenden Menschen ist für jeden eine schwere Erfahrung. Für Menschen mit Demenz oder Alzheimer jedoch stellt er eine besondere Herausforderung dar. Ihr Verständnis von Realität, Zeit und Beziehung ist oftmals eingeschränkt, sodass die Verarbeitung von Verlusten anders verläuft als bei nicht erkrankten Personen. Der Umgang mit ihnen in solchen Situationen erfordert daher besondere Sensibilität, Geduld und eine individuelle Herangehensweise.

Nichts verschweigen

Wichtig ist, den Betroffenen die Nachricht über den Todesfall nicht zu verschweigen. Auch wenn das Erinnerungsvermögen eingeschränkt ist, spüren viele Demenzkranke Veränderungen im Umfeld und reagieren auf unausgesprochene Spannungen. Eine

einfühlsame, klare und einfache Mitteilung über das Geschehene in kurzen Sätzen und ohne überfordernde Details hilft, Vertrauen und Orientierung zu wahren. Jedenfalls sollen keine abstrakten Umschreibungen, wie „die Person ist eingeschlafen“, verwendet werden, da sie für den Demenzerkrankten nur noch mehr Verwirrung auslösen können. Die Nachricht soll in einfachen Sätzen, aber klar vermittelt werden: „Deine Schwester ist gestorben. Sie lebt nicht mehr.“ Gleichzeitig sollte auf die emotionale Verfassung der Person geachtet werden. Eine übermäßige Belastung durch ständiges Wiederholen der Nachricht sollte vermieden werden.

Beruhigende Rituale

Wichtig ist zudem, emotionale Signale ernst zu nehmen. Auch wenn Worte fehlen, zeigen Menschen mit Demenz Trauer häufig über Körpersprache, Unruhe oder Rückzug. Hier sind Nähe, beruhigende Rituale und ein stabiles Umfeld von großer Bedeutung. Bekannte Strukturen, wie etwa ein täglicher Spaziergang, vertraute Musik oder das gemeinsame Anschauen von Fotoalben, die mit der verstorbenen Person verbunden sind, können Halt geben. Zünde zusammen eine Kerze an oder lege Blumen nieder – kleine Rituale vermitteln Halt. Wiederkehrende, kurze Gedenkmomente sind oft hilfreicher als ein einziges langes Gespräch. Nicht zuletzt sollten Angehörige und Pflegende selbst Unterstützung suchen. Der Umgang mit Tod und Demenz erfordert viel Kraft. Ein Austausch mit Fachpersonal, Selbsthilfegruppen oder psychologischer Betreuung kann helfen, einen gesunden Umgang zu finden.

Liebevolle Begleitung

Zusammenfassend gilt: Im Todesfall im Umfeld von Demenzkranken sind Ehrlichkeit, behutsame Kommunikation, emotionale Begleitung und stabile Strukturen zentrale Elemente. Der Tod wird von Demenzkranken vielleicht nicht rational verstanden, aber er wird emotional gespürt und gerade deshalb ist menschliche Nähe und liebevolle Begleitung unverzichtbar. Menschen mit Demenz erleben Trauer nicht immer kognitiv, aber fast immer emotional. Deshalb sind einfache Worte, wiederkehrende Rituale, stabile Strukturen und viel menschliche Nähe entscheidend, um ihnen in der Zeit des Verlusts Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Abzuwägen ist individuell die Teilnahme an der Beerdigung selbst. Manche Demenzkranke können davon durchaus profitieren, weil sie die Atmosphäre spüren und gemeinsam Abschied nehmen können. Andere fühlen sich überfordert durch viele Menschen und Emotionen. In diesem Fall kann eine kleine persönliche Abschiedszeremonie im vertrauten Rahmen sinnvoller sein.