Die Grundlagen der Thanatopraxie
Thanatopraxie umfasst mehrere Schritte, um den Körper vor Verfall zu schützen und das äußere Erscheinungsbild wiederherzustellen. Zunächst wird der Körper gereinigt, dann folgt die Injektion von konservierenden Chemikalien, die die Zersetzung verlangsamen. Diese Chemikalien ersetzen das Blut und andere Körperflüssigkeiten, wodurch der Körper stabilisiert wird.
Der Körper wird gründlich gereinigt und desinfiziert, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Die Haut wird eingecremt, um sie frisch und „normal“ aussehen zu lassen, und die Nägel an Händen und Füßen werden zurechtgeschnitten. Die Augen werden mit Plastikkappen verschlossen und der Mund mithilfe einer unsichtbaren Naht geschlossen, um ein natürliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Danach wird der Körper angekleidet und kosmetisch hergerichtet, wobei sichtbare Verletzungen verdeckt und, wenn nötig, kosmetisch abgedeckt werden.
Wann ist eine Thanatopraxie notwendig?
Dieses Vorgehen ist vor allem in bestimmten Situationen notwendig. Dazu gehören offene Aufbahrungen, bei denen der Verstorbene von den Angehörigen noch einmal gesehen werden soll. Auch bei langen Zeiträumen zwischen Tod und Beerdigung, etwa aufgrund von rechtlichen oder organisatorischen Verzögerungen, wird die Einbalsamierung oft empfohlen. Darüber hinaus ist sie bei internationalen Überführungen vorgeschrieben, um sicherzustellen, dass der Körper den Transport in einem stabilen Zustand übersteht und die gesetzlichen Anforderungen des Ziellandes erfüllt werden.
Die Bedeutung der Einbalsamierung
Thanatopraxie bietet den Angehörigen die Möglichkeit, sich in Ruhe und Würde zu verabschieden. Durch die Konservierung bleibt der Verstorbene in einem Zustand, der dem natürlichen Erscheinungsbild nahekommt, was den Trauerprozess positiv unterstützen kann.
Mit diesen Techniken hilft die Thanatopraxie, den letzten Abschied in einer respektvollen und würdevollen Weise zu gestalten.