Niki Lauda

Sarg von Niki Lauda mit Rennfahrer Helm umgeben von Kränzen im Stephansdom

Nach dem Tod von Andreas Nikolaus „Niki“ Lauda, österreichischer Automobilrennfahrer, Unternehmer und Pilot, ist die Betroffenheit weltweit groß. Er verstarb am 20. Mai 2019 im Alter von 70 Jahren im Kreis seiner Familie in Zürich.

Lauda wurde am 22. Februar 1949 in Wien geboren. Lauda finanzierte sich über Kredite selbst und legte eine von Rundstreckenrennen über die Formel 3 und Formel 2 bis in die Formel 1 führende Rennkarriere hin. 25 Grand-Prix-Siege und drei Weltmeistertitel – 1975, 1977 und 1984 – konnte Lauda für sich verbuchen. Seinen Rücktritt aus seiner erfolgreichen Formel-1-Laufbahn gab er 1985 bekannt. Danach startete er als Pilot und Flugunternehmer durch. 1977 startete er seinen Versuch als Airliner mit zwei Chartermaschinen. Im Jahr 1979 gründete er die Airline „Lauda Air“, die er zur Konkurrenz der damaligen staatlichen AUA machen wollte. 1990 ging „Lauda Air“ an die Börse. 2001 wurde die Airline zur Gänze von der AUA übernommen. 2003 übernahm Lauda die Mehrheit der Aero Lloyd Austria und gründete die neue Airline „flyniki“, diese verkaufte er 2011 an Air Berlin. Als 2017 die Air Berlin Insolvenz melden musste, entschied sich der österreichische Gläubigerausschuss im Jänner 2018 Lauda Firma „Laudamotion“ den Zuschlag für Niki zu erteilen. Wenige Wochen später stieg Ryanair bei Laudamotion ein und Ende 2018 übernahmen die Iren Laudamotion gänzlich.

Lauda hatte 2008 Birgit Wetzinger, eine ehemalige Flugbegleiterin, geheiratet. Der Ehe entstammen die 2009 geborenen Zwillinge Max und Mia. Laudas Söhne aus erster Ehe mit Marlene Knaus, Lukas und Mathias, sind ebenfalls im Motorsport bzw. Management aktiv. Zu einem weiteren - unehelichen - Sohn hatte Lauda laut eigenen Angaben wenig Kontakt.

Abschiedsaufbahrung im Stephansdom
Erstmalig wurde ein ehemaliger Sportler im Stephansdom in Wien aufgebahrt. Um 7.50 Uhr bettete Witwe Birgit den Rennfahrerhelm auf dem Sarg und als Blumenschmuck zierte ein Lorbeerkranz den Sarg. In der Zeit von 8.00 und 12.00 Uhr wurde Niki Lauda im Rennoverall im Dom öffentlich aufgebahrt, damit die Bevölkerung die Chance hat, sich gebührend zu verabschieden. Am Mittwoch, den 29. Mai 2019 nahmen Tausende im Stephansdom Abschied. Um 13.00 Uhr begann das Requiem mit rund 400 geladenen Gästen darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bürgermeister und Landeshauptmann der Stadt Wien Dr. Michael Ludwig, sowie zahlreiche Wegbegleiter aus dem Rennsport, den Medien und dem Unternehmen. Arnold Schwarzenegger, Nico Rosberg, Alain Prost, Bernie Ecclestone, Lewis Hamilton und viele mehr kamen nach Wien, um sich von der Rennsportlegende zu verabschieden. Die Beisetzung am Friedhof fand abseits der Öffentlichkeit im engsten Familienkreis statt.
 
Die Bestattung Wien kümmerte sich um den reibungslosen Ablauf des Abschieds und begleitete Niki Lauda auf seinen letzten Stationen bis zur Beisetzung im engsten Kreis der Familie.