Wilma Lipp
Die Staatsoper verabschiedete sich am 22. Februar 2019 ab 11.00 Uhr im Foyer des Hauses am Ring mit einer öffentlichen Trauerfeier. Mit Musik und Worten des Gedenkens erwies die Staatsoperngemeinschaft ihrem Ehrenmitglied die letzte Ehre. Die Beisetzung der Urne erfolgte im engsten Familienkreis auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Stadt Wien.
Nachruf
Die am 26. April 1925 in Wien geborene Wilma Lipp wuchs als Tochter eines Architekten in Hietzing in Wien auf. Ab dem 11. Lebensjahr erhielt sie Gesangsunterricht. Im Alter von 17 Jahren debütierte sie 1943 in Wien als Rosina in „Der Barbier von Sevilla“ in einer Freilichtaufführung auf dem Heldenplatz. Im selben Jahr war sie auch als Sängerin im Wiener Konzerthaus zu hören. 1945 wurde sie von der Wiener Staatsoper als Elevin und später als Ensemblemitglied engagiert. 1953 wurde sie mit 28 Jahren zur jüngsten Kammersängerin in der Geschichte der Wiener Staatsoper ernannt, was damals für erhebliches Aufsehen sorgte.
An der Wiener Staatsoper stand Wilma Lipp in rund 1200 Aufführungen auf der Bühne. Außerdem war sie auch im Konzertsaal sowie im Bereich der geistlichen Musik sehr präsent, so sang sie regelmäßig im Musikverein in Wien und absolvierte Konzerttourneen u. a. durch Süd- und Nordamerika.